2019 im Rückspiegel
Unser Stand-Up Tisch wird zunehmend bedeckt von eintrudelnden Weihnachtskarten, festliche Klassiker laufen in der Playlist am Freitag, allerlei Wünsche und Betriebsamkeit schwirren herum in unserem Großraumbüro vor den Feiertagen – das Jahresende rückt näher, die Erinnerungen daran auch. Diese wollen wir hier mit euch und mit uns selbst teilen und auf ein wandelwütig-wunderbares Jahr und Jahrzehnt noch dazu anstoßen; und fragen uns: Was haben wir eigentlich so gemacht?!
Wir haben gefeiert
Den Wandel immer im Blick hat sich auch das Wigwam in zehn Jahren sehr verändert. 2009 als Dreier-Team unter dem Namen „Nest“ angetreten, um die Zivilgesellschaft auf das „Web 2.0“ (!) vorzubereiten, bestehen wir heute aus 25 Menschen – selbstorganisiert in einer Genossenschaft für wirksame Kommunikation voller Vielfalt und „für das Gute“ (wir suchen übrigens immer noch nach einer einfachen Definitionfür den Alltag!). Und so nahmen wir den Anlass gerne an und feierten im Spätsommer unter dem Motto „Wigwam wird Zigwam“ Erreichtes, noch zu Erreichendes und vor allem alle Wegbegleiter*innen mit Glitzer, Glanz und Genossenschafts-Glück.
Und auch darüber hinaus hatte dieses Jahr viele besondere Momente für uns zu bieten:
Wir haben gewählt
Auf dem Sommer-Teamausflug fand unsere Mitgliederversammlung statt und brachte tolle, motivierte Menschen in den neu gewählten Vorstand sowie Aufsichtsrat. Lea, Robinson, Eugen, Mariusz und Lotte bilden seitdem das frische Vorstandsquintett während Philipp, Max und Julia Kontor im Wigwam als „Aufsichts(wind)räder“ neue Energie erzeugen. Mit der Wahl schlug die Genossenschaftsidee weiter Wurzeln. Erstmals seit dem Wandel zur eG sitzen nun Nicht-Gründungsmitglieder der Genossenschaft mit im Vorstand.
Wir sind gewachsen
In diesem Jahr konnten wir einige neue (und bereits bekannte!) Gesichter im Wigwam begrüßen. Alisa, Aima, Gabrielle, Elias, Julia Klee, Lea, Patrick, Sophia und Caro sorgten für Wandel im Team und bereicherten unser Team in allen Bereichen.
Wir haben weiter am Wandel gearbeitet
Da war zum Beispiel die Europawahl im Mai. Gemeinsam mit dem Deutschen Naturschutzring kreierten wir unter dem Hashtag #natürlichEuropa hierzu eine medienübergreifende Kampagne, welche die Themen Umweltschutz und Artenvielfalt bunt und laut in den Vordergrund stellte. Und mit der Diakonie Deutschland ließen wir – nach der Bundestagswahl 2017 – den Sozial-O-Mat wieder aufleben, der die sozialpolitischen Positionen der Parteien verglich. Da war die Landtagswahl in Sachsen, wo wir im Wahlkampf die sächsischen Grünen zu einem Rekordergebnis und zu einer Regierungsbeteiligung begleiteten. Und da waren all die anderen vielfältigen Projekte: Zum Beispiel die Kampagne „Du Jude!“, die wir mit der Amadeu Antonio Stiftung anlässlich der „Aktionswochen gegen Antisemitismus“ entwickelten, z.B. die Mangrovenbäume, die wir mit der Werkstatt für Alles und dem WWF Deutschland nach Hamburg an die Alster brachten, um auf die akute Gefährdung dieses wichtigen Ökosystems aufmerksam zu machen. Und zum Beispiel Phineo, wo wir in einem groß angelegten Relaunch-Prozess eine umfangreiche neue Webseite gestalteten und entwickelten – zu sehen demnächst in Ihrem Internet!
Wir haben natürlich mitgestreikt
Zum globalen Klimastreik am 20. September gingen wir mit weltweit Millionen anderen Menschen auf die Straße statt ins Büro und setzten uns für eine echte Klimawende ein. Mit einer kleinen Siebdruckwerkstatt bedruckten wir T-Shirts, Schilder und vieles mehr als kleines Zeichen für den dringend notwendigen Schutz des Weltklimas. Die aktuellen politischen Entwicklungen zeigen derweil: Hier ist ganz offensichtlich noch einiges zu tun.
So viele Baustellen – so vieles soll noch fertig werden. Aber das nächste Jahr kommt bestimmt. Zeit, um weiter am Wandel zu arbeiten. Ob mit spannenden Projekten wie etwa der Unterstützung der Grünen Hamburg bei der anstehenden Bürgerschaftswahl oder weiteren selbst initiierten Aktionen rund um Klimaschutz und Wertewandel: Wir starten zuversichtlich und voll motiviert in die neue Dekade und haben hoffentlich auch in zehn Jahren wieder einen Anlass zum Feiern, wenn es dann heißt: „Wigwam wird Zwan-zigwam“.