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We also work remotely

vonAnuschka Haakam21.12.2018
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Die Veränderungen der Arbeitswelt sind längst kein Phänomen mehr, über die Politiker*innen resümieren. Die Globalisierung und Digitalisierung erfordern immer größere Flexibilität der Arbeitsbereiche. Die Möglichkeit, außerhalb eines Unternehmensbüros zu arbeiten, ist zwar seit einigen Jahrzehnten machbar, aber Remote-Arbeiten wird erst jetzt zum „Mainstream“. In ein paar Jahren wird dies alltägliche Realität werden.

Nicht nur weltweit tätige Unternehmen bieten ihren MitarbeiterInnen flexible, variable Arbeitszeiten an, auch im Wigwam ist die Unterstützung unserer TeammitgliederInnen ein wichtiges Gut. Die Attraktivität des Arbeitsplatzes bedeutet auch, dass wir die MitarbeiterInnen mit ihren Wünschen und persönlichen Bedürfnissen unterstützen. Mobiles und flexibles Arbeiten wird ermöglicht. In Gesprächen kursieren immer wieder Sätze wie: „Ich arbeite remote.“ Oder: „Ich bin ein Digitaler Nomade“, „Ich reise und kann meine Arbeit mitnehmen.“

Wigwam geht auf Reisen

Wigwam hat in diesem Jahr mehrere Kolleg*innen auf diese Weise unterstützt und ihre neue Lebenssituation berücksichtigt. Es ist für alle Seiten ein Ausprobieren, ein Versuch, der auch genau mit allen TeamkollegInnen abgesprochen werden muss. Passen die Projekte? Muss die/der Kunde/In eng begleitet werden? Können und werden meine KollegInnen Arbeiten aus meinem Umfeld übernehmen? Und wie lässt sich die Offshore-Tätigkeit überhaupt technisch umsetzen? Diesen Fragen stellen wir uns, ob im Berliner Büro, von Barcelona aus, von Kanada, Lübeck und Leipzig oder im indischen Coworking Space.

Digital und frei, reisen und ein Zusatzeinkommen haben. Das klingt verlockend und Tausende von Bloggerinnen und Blogger teilen ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit der Community.

Nun, bei uns im Wigwam waren die Auslöser nicht, dass wir das digitale Nomadensein leben wollten. Es ging nicht um „Ich arbeite wann und wo ich will und hänge am Strand ab“, sondern es waren vor allem die Lebensumstände, welche den Wunsch weckten, remote und oft auch vermehrt in Teilzeit zu arbeiten: Umzug, Gesundheit und vielleicht sogar berufliche Neuausrichtung. Aber das Wigwam Team will frau/man nicht einfach verlassen! Was liegt da näher, als die Arbeit mitzunehmen und so weiterhin Teil des Teams zu bleiben?

Eine Kollegin schreibt: „Ihr merkt: ich will euch nicht loslassen. Im Ernst. Wigwam war ja mein erster wirklich richtiger Job nach dem Studium. …Was für eine Wohltat! Lächelnde, hilfsbereite Menschen. In einem hellen Büro. Für sinnvolle Projekte. … “

Jede/r von uns hat einen eigenen Weg mit Wigwam zurückgelegt. Wir haben so viel miteinander errungen, experimentiert, verworfen und neu aufgebaut – eine ungemein spannende, aufreibende und erfüllende Zeit. Und nun geht sie weiter, mit neuen Anläufen.

Mein persönlicher Weg führt mich für 4 Monate nach Indien und ich versuche das Team ein Stück mitzunehmen. Die technische Umsetzung war der mehrmonatige Vorlauf für mich. Zum Entschluss die Arbeit etwas zu entschleunigen kam die Entscheidung, die Stunden zu reduzieren. Voila! Die Auswahl der Orte war nicht nur dem Klima geschuldet, sondern auch der Möglichkeit Zugang zu Coworking Plätzen zu haben. Und dann war da eine weitere Idee geboren. Wer nutzt die Coworking Spaces, wie wird was umgesetzt. Aber dazu ein andermal.

Schreibmaschine auf Tisch, auf dem ältere Frau Gemüse schneidet

Tatsächlich bringt die Möglichkeit, aus der Ferne zu arbeiten auch eine andere Sichtweise. Wir haben noch nicht über die Langzeitfolgen gesprochen: Für Einzelne bietet Remote-Arbeit eine Vielzahl von Vorteilen, die von gesteigerter Produktivität bis zu glücklicheren und gesünderen GenossInnen reichen.

Das Vertrauen in unserer Genossenschaft ist weitergewachsen. Gerade aus der Entfernung heraus ist es zu spüren: das persönliche Miteinander im Team ist extrem wichtig und besonders. Der Kontakt zum Team über die sozialen Medien, über Mails, Telefonkonferenzen und unsere Chaträume ist wichtig, aber eben kein Ersatz.

 

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